Paula Pantleon – duale Studentin bei der Eventagentur die schrittmacher beleuchtet das Thema „duales Studium“ für uns:
Die meisten Schüler denken schon sehr früh darüber nach, was sie später einmal machen möchten. Je nach Abi-schnitt lässt sich das auch verwirklichen, aber eben leider nicht immer.
Viele, zumindest aus meinem Dunstkreis, machen ein Jura-Studium, ein Medizin-Studium oder studieren Maschinenbau. Am besten noch in einer anderen Stadt, oder gar einem anderen Land. Der üppige Rest sucht sich etwas, dem Abi-Schnitt etwas gerechter gemacht. Doch was, wenn der Studiengang an einer staatlichen Universität nicht vertreten wird? Der Studiengang wird nur privat oder im dualen System angeboten. Wenn man die finanziellen Mittel hat, ist es meist kein Problem an einer privaten Hochschule angenommen zu werden. Für die, die sich dies nicht leisten können bietet sich das duale Studium an. Doch nicht nur aus finanziellen Gründen schneidet das duale Studium besser ab, sondern auch durch die dadurch bereits gesammelte Berufserfahrung.
Doch wie genau läuft so ein duales Studium ab?
Ein duales Studium vermittelt Lerninhalte durch zwei Lernorte. Einmal in den Theorie-Phasen, welche an der Hochschule verbracht werden, und zum anderen in den Praxis-Phasen in einem Unternehmen, welches zu dem gewählten Studiengang passt.
Für dieses Lernen gibt es zwei recht bekannte Modelle. Die Praxis- und Theorie-Phasen werden in 3-monatige Blöcke geteilt. In den 3 Monaten Theorie lernt man alles mögliche über den Beruf, in den 3 Monaten in der Praxis kann man dieses Wissen dann im Unternehmen anwenden und vertiefen.
Eine andere Aufbauweise dieses Studiums ist die geteilte Woche. Man verbringt 2 Tage in der Hochschule und 3 Tage im Betrieb. Auf diese Art und Weise kann man das erlernte Know-How direkt in der Praxis einsetzen. Der Vorteil dieses Systems, man muss das Wissen nicht 3 Monate aufstauen, wobei man das meiste direkt wieder vergisst. Durch diese 2-Tage/3-Tage Aufteilung bringt man außerdem Schwung in die Woche. Es wird nicht so schnell zur Routine, demnach auch nicht langweilig. Auch für das Unternehmen ist diese Variante denke ich vorteilhaft, da laufende Projekte mit begleitet werden können, konstant eben nur an bestimmten Wochentagen.
Leichterer Einstieg in das Berufsleben durch Erfahrung am lebenden Objekt
Für den Einstieg in das spätere Berufsleben ist ein duales Studium – meiner Ansicht nach – von Vorteil. Durch die bereits gesammelte Berufserfahrung steht man meist besser da, als ein staatlicher Universitätsstudent. Das Unternehmen stellt einen Studenten ein, der bereits in einem Unternehmen gearbeitet hat, bestimmte Abläufe demnach womöglich schon kennt und nicht so lange eingearbeitet werden muss. Auf der anderen Seite ist ein „normaler Student“ noch völlig frei formbar. Er ist noch nicht versteift auf eine bestimmte Arbeitsweise. Jedoch, ob man nach 3 Jahren dualen Studiums auf eine Arbeitsweise versteift sein kann? Ich glaube nicht.
Das Studium variiert je nach Hochschule und Studiengang. Doch für viele ist der typische Büroalltag nicht das Richtige. Bei den schrittmachern ist man immer auf Achse und es ist vor allem nie jeden Tag das Gleiche. Genau das macht das duale Studium für mich aus. Die Möglichkeit mich weiter zu entfalten. Neue Eindrücke in das Arbeitsleben zu bekommen, die man nicht durch Kellnern oder Babysitten während der Schule erlangt. Und, man wird nicht ins kalte Wasser geschmissen nach 3 Jahren trockenen Studiums. Das duale Studium ist nur zu empfehlen.