Jeder kennt es. Das Fehlen der Motivation. Wenn man Dinge so lange vor sich hinschiebt, bis man sie auf den letzten Drücker und gestresst erledigen muss. Gerade im Moment, haben viele noch mehr mit Prokrastination zu kämpfen. Ob in der Uni oder im Berufsalltag. Man ist weniger unter Kollegen oder Kommilitonen, die einen mit motivieren könnten.

Prokrastination bedeutet, dass du Dinge so lange aufschiebst, bis du in Zeitdruck kommst. Ob man zu spät mit dem Wiederholen oder Lernen anfängt. Im Privatleben das Putzen und Aufräumen vor sich herschiebt, oder im Arbeitsalltag bei kleineren Aufgaben oder größeren Projekten.

Man fällt in eine Art Loch – ein Motivationsloch. Vielleicht nur bei einzelnen Aufgaben. Aber schlimmstenfalls bei allem. Das sogar das Aufstehen morgens schwerfällt.

Ursachen erkunden:

Als erster Schritt, um der „Aufschieberitis“ entgegenzuwirken, sollte man herausfinden was der Grund ist. Erst wenn du die Ursache kennst, kannst du etwas dagegen tun und deine Motivation wiederfinden. Bei jedem ist die Ursache etwas anderes, das Problem individuell. Aber hier ein paar Gründe die möglich wären:
Man hat das Ziel aus den Augen verloren, oder es gibt gar kein wirkliches Ziel, auf das man hinarbeitet.

Man ist physisch oder körperlich ausgelaugt und erschöpft.

Es fehlt einem die Selbstdisziplin.

Du siehst in der Aufgabe, dem Projekt oder gar dem Job keinen tieferen Sinn.

Du denkst, dass du die Aufgabe nicht schaffst. Oder du traust dir das Projekt nicht zu.

Deine persönlichen Ansichten und Werte stehen im Gegensatz zu deiner Arbeit.

Man hat zu viele Ablenkungen in seinem Umfeld.

Und es gibt natürlich noch viel mehr… aber man kann nur selbst herausfinden, woran es liegt. Man sollte die Situation ehrlich betrachten und die Gründe für das Aufschieben identifizieren.

Problem bekämpfen:

Und das gezielt. Es gibt dafür nicht DIE eine Lösung, da es bei jedem Menschen unterschiedlich ist. Jeder muss seinen eigenen Weg zurück zur Motivation finden.

Prioritäten setzen hilft beispielsweise, wenn du das Gefühl hast von Aufgaben überschwemmt und überwältigt zu werden. Oder wenn fristen näher rücken und man nicht weiß, wie oder wo man überhaupt anfangen soll. Gehe Schritt für Schritt auf das Ziel zu, anstatt dich von allem auf einmal überwältigen zu lassen. Wenn man sich komplett ausgelaugt fühlt oder von jeder noch so kleinen Aufgabe erschöpft wird, könnte ein kleiner Urlaub, ein Tapetenwechsel oder Zeit mit deinen Lieben neue Energie bringen und deine Motivation anregen. Finde du die passende Lösung für deine Situation.

Belohnungen zur Motivation:

Wenn die Motivation wieder da ist, hat die Prokrastination weniger Chancen.

Sich aktiv zu belohnen kann dazu beitragen. Belohnungen sind eine große Motivation. Und wenn diese näher, greifbarer in der Zukunft liegen umso mehr.

Anstatt nur daran zu denken, dass das Projekt in einem halben Jahr beendet ist und darauf hinzuarbeiten, setzte dir kleine Belohnungen auf den Weg. Nach beendeten Teilaufgaben oder besonders produktiven Tagen. Die Größe, Art und Weise kann unterschiedlich sein, je nachdem was man mag, worauf man sich freut oder was einem ein gutes Gefühl gibt und ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ein besonderer Snack ab und zu, auswärts was Essen gehen, das Buch was du dir schon immer mal kaufen und lesen wolltest. Ein Abend mit Freunden, ein Kinobesuch, ein Wochenendtrip oder ein Jahresurlaub am Traumzielort.

Schau was dich motiviert und tue dir selbst was Gutes.

Intrinsische Motivation:

Es ist ganz normal, dass einem an manchen Tagen oder bei manchen Aufgaben die Motivation. An manchen Arbeitstagen ist man einfach unmotivierter oder müder. Mache Aufgaben liegen einem auch einfach weniger. Wird die Unmotiviertheit aber zum Dauerzustand sollte man etwas dagegen tun.

Zum Beispiel sollte es ein langfristiges Ziel für dich sein, nicht nur durch äußere Einflüsse motiviert zu werden. Die Motivation sollte aus dir selbst kommen. Das ist die intrinsische Motivation. Es geht um den Spaß und die Freude an den Sachen selbst. Zumindest was das große Ganze betrifft. Arbeitstage sollten nicht zur Qual werden.

Du solltest (zumindest meistens) gerne morgens für deine Arbeit aufstehen. Worin da deine Motivation liegt kann ganz unterschiedlich sein. Vielleicht die sympathischen Kollegen oder die angenehme Atmosphäre. Interessante oder abwechslungsreiche Tätigkeiten, ein schön eingerichtetes Büro, eine gutes Gehalt …

Bekämpfe Motivationslöcher aktiv. Dass die Prokrastination weniger Chancen hat!

In Teil 2 dieses Beitrags werde ich über weitere Methoden und Ideen zur Motivationsfindung schreiben. Der ist dann in ein paar Wochen online.