„Wir sind vielleicht in verschiedenen Schiffen angereist, aber jetzt sitzen wir im selben Boot.“
– Martin Luther King
Die Eingliederung in eine Gruppe stellte schon in evolutionären Zeiten einen entscheidenden Aspekt dar und hat seit dem kaum an Wichtigkeit verloren. Teamfähigkeit als persönliche Qualität spielt nicht nur im familiären Umfeld oder unter Freunden eine wichtige Rolle, sondern ist auch im Unternehmenskontext gefragter denn je.
Sich das Attribut „Teamplayer“ auf die Fahne zu schreiben, scheint nahezu unerlässlich bei der Jobsuche und tatsächlich verliert die Arbeit im Team nie an Relevanz. Nicht zuletzt wegen der zahlreichen Vorteile für sowohl den Einzelnen, als auch das Unternehmen an sich. Arbeitgeber schätzen Menschen, die sowohl die Fähigkeit besitzen, sich in ein bestehendes Team einzugliedern, als auch Verantwortung für andere zu übernehmen, zu führen und sich durchzusetzen.
Anstatt für sich allein zu arbeiten, bzw. nur in Meetings mit Kollegen zusammenzutreffen, schafft die Möglichkeit zur Teamarbeit eine Unternehmenskultur, von der letztendlich alle profitieren.
Doch worin konkret bestehen die Vorteile der Teamarbeit? Warum genau soll man produktiver sein, wo doch der Konses häufig zu lauten scheint: „Team – Toll, ein anderer macht’s“?
Vorteile der Teamarbeit
In seinem Buch über erfolgreiche Führungskräfte „The Big Five For Life“ erzählt John Strelecky, wie der fiktive Unternehmensführer Thomas Derale seinen Mitarbeitern hilft, in ihrer Arbeit Erfüllung zu finden. Am Beispiel eines Zoos, welcher hauptsächlich durch Spenden und ehrenamtliche Mitarbeiter getragen wird, erklärt er: „Es ist erstaunlich, wie schnell Menschen sich als Teil einer Sache sehen, wenn sie ihnen wirklich wichtig ist und sie zu ihrem Werden etwas beitragen“. Wenn sich Menschen also mit den Zielen einer Gruppe, und dabei ist es nicht entscheidend, ob es sich um ein Projektteam, eine Abteilung, oder ein Unternehmen handelt, identifizieren und sich als wirksamer Teil eines Ganzen betrachten, fällt es ihnen leicht, sich zu motivieren und tatkräftig zu dessen Unterstützung beizutragen. Dass sich diese gesteigerte Produktivität im Endeffekt profitsteigernd für das gesamte Unternehmen auswirkt, erklärt sich von selbst. Optimalerweise bereichert die Arbeit im Team demnach alle und soziale Aspekte und Unternehmensziele gehen Hand in Hand.
Dabei geht es nicht darum, Mitarbeiter mit möglichst ähnlichem Hintergrund zusammen zu bringen. Ganz im Gegenteil bereichert ein unterschiedlicher Erfahrungs- und Wissensschatz alle Mitwirkenden, die voneinander lernen und die Stärken der anderen für sich nutzen können.
Wer sich gelegentlich ungehört fühlt, hat zudem die Möglichkeit, im Team Gebrauch von der Durchsetzungsfähigkeit Vieler zu machen. Mit vereinten Kräften öffnen sich Türen zur Verwirklichung komplexer Vorhaben, für die dem Einzelnen sonst möglicherweise die Autorität fehlt. Doch ebenso, wie die Fähigkeiten anderer uns Vorteile verschaffen, tragen wir als Teil eines Teams Verantwortung für andere. Dieser positive Druck sorgt nachweislich dafür, die Motivation von Arbeitnehmern zu steigern. Mitverantwortlich für das Gelingen der Vorhaben anderer, sind wir bemüht, die gestellte Aufgabe nach besten Kräften zu erfüllen. Anstatt auf „guten Willen“ oder bloße Geschäftigkeit kommt es auf Resultate an, was wiederum mit positivem Feedback und Anerkennung von Seiten des Teams einhergeht und somit deutlich das Selbstwertgefühl und die persönliche Zufriedenheit erhöht.
Wie lässt sich Teamarbeit nun effektiv umsetzen und in den Arbeitsalltag integrieren?
Wesentliche Elemente
Wie sich zeigt, kann Teamarbeit also den Erfolg eines Projektes enorm steigern, wenn einige Faktoren berücksichtigt werden. Ein produktives Team zeichnet sich aus durch
– Zugehörigkeitsgefühl und Teamdenken, das garantiert, dass alle Mitarbeiter am gleichen Strang ziehen
– Organisation, die Teamarbeit effizient macht und Verantwortungen klar zuteilt
– Kommunikation, die sich durch Offenheit und Regelmäßigkeit auszeichnet und durch eine gute Feedback- Kultur geprägt ist
– Heterogenität, die „Blindheit“ durch Routine verhindert