Bei Events wollen wir eine Atmosphäre schaffen, die jeden Menschen willkommen heißt. Und die ganze Vielfalt unserer Gesellschaft einschließt. Die Vielfalt sollte aber nicht nur im Publikum, sondern auch auf der Bühne zu finden sein.

Jedes Event ist eine Plattform für Vielfalt und den Austausch von ganz unterschiedlichen Menschen. Aber der Austausch ist nur möglich, wenn alle Interessenten auch die Möglichkeit haben teilnehmen zu können.

Ein Event zu erstellen, dass alle Seiten der Inklusion und Diversität berücksichtigt ist keine einfache Aufgabe. Jedoch ein lohnendes Endergebnis für alle Beteiligten. Und immer mehr Eventplaner geben sich dabei viel Mühe. In den letzten Jahren versuchen viele Veranstalter Wege und Möglichkeiten zu finden, ihre Events auf eine vielfältige Zielgruppe auszurichten.

Inklusion beginnt im Kopf

Alle Menschen sollten dabei sein und einen nachhaltigen Gewinner erzielen können. Unabhängig von Alter, Geschlecht, Fähigkeiten, ethnischer Herkunft, Bildung, sexueller Orientierung, kultureller oder religiöser Zugehörigkeit. Als Eventplaner muss man sensibel für die Bedürfnisse der Zielgruppe sein. Oft ermöglichen schon kleine Dinge Menschen gemeinsam ein Event zu besuchen.

 Hier ein paar Anregungen, wie man erste einzelne Aspekte in Events integrieren kann.

Räumliche Barrierefreiheit

Achte darauf, dass sich alle Gäste selbständig zurechtfinden können. Gute Anreisemöglichkeiten und hindernisfreie Wege auf der Veranstaltung. Können alle Gäste den gleichen Eingang benutzen? Kann jeder Raum barrierefrei erreicht werden? Gibt es einen Aufzug? Eine rollstuhlgerechte Toilette? Jeder sollte problemlos und selbstbestimmt an der Veranstaltung teilnehmen können.

Genderneutrale-Toiletten, Stillräume und Gebetsräume anbieten

In New York ist es schon seit 2017 Pflicht, aber hier in Deutschland haben nur wenige Veranstalter Unisex-Toiletten auf ihren Events.

Mit der Bereitstellung von genderneutralen Waschräumen, oder der Abschaffung von den klassischen Toilettenschildern ist man einen Schritt näher an der Umsetzung einer Veranstaltung, die Vielfalt willkommen heißt. Auch können Unisex-Toiletten Familien helfen, da jedes Elternteil sein kleines Kind ohne Problem auf die Toilette begleiten kann.

Auch sollten Wickeltische für beide Elternteile zugänglich sein und nicht nur (wie momentan noch in vielen Locations) in den Damen-Waschräumen.

Stillräume und Gebetsräume sind ebenfalls wichtig zur Umsetzung von einschließenden Veranstaltungen.

Internationale und religiöse Feiertage beachten

Vor allem bei der Planung von Events für eine internationale oder vielfältig und facettenreiche Zielgruppe.

Es fängt an mit einem Blick in den Kalender oder ins Internet. Wann sind Schulferien (in welchen Bundesländern)? Ist an dem angedachten Termin ein religiöser Feiertag oder Ereignis? Könnten dadurch Teilnehmer von der Partizipation abgehalten werden?

Es wäre ja sehr schade, wenn viele der eingeladenen Gäste nicht kommen könnten!

Barrierefreie Kommunikation…

… sollte schon bei der Planung berücksichtigt werden. Um allen Besuchern den Zugang zu den Inhalten zu ermöglichen.

Kenne deine Zielgruppe und Gäste. Und kümmere dich rechtzeitig um das benötigte. Biete Info-Material, Flyer oder Broschüren in Brailleschrift an, für Teilnehmer mit beeinträchtigtem Sehvermögen. Oder engagiere einen Gebärdendolmetscher gehörlose Gäste.

Biete Informationen und Inhalte in verschiedenen Sprachen an.

Mache auch darauf aufmerksam, dass das Event barrierefrei gestaltet wird. Zum Beispiel auf der Website oder Social-Media-Kanälen.

Rücksicht auf religiöse Essensvorschriften, verschiedene Ernährungsgewohnheiten und Allergien nehmen

Zeige die Vielfalt auch beim Gastronomischen Angebot. Das ist ein Programmpunkt, der nicht unterschätzt werden sollte. Hier werden Kontakte geknüpft und sich über die Veranstaltung ausgetauscht. Es liegt also im Interesse des Veranstalters, dass alle Gäste zufrieden sind.

Wenn es ein Buffet auf dem Event gibt, dann sollten die einzelnen Gerichte genauestens beschriftet werden. Mit allen Inhaltsstoffen. Vor allem Teilnehmende mit einer Nahrungsintoleranz (z.B. gegen Lactose, Gluten oder Nüsse) werden dafür sehr dankbar sein. Biete auch vegetarische und vegane Gerichte an. Bei einem gesetzten Dinner können Sonderangebote im Menü aufgezeigt werden. Gästen werden Fragen erspart, durch die sich manche unwohl, unwillkommen oder als Belastung fühlen

Kein Gast fühlt sich ausgegrenzt und findet etwas Geeignetes zum Essen.

Das ist ein zusätzlicher Aufwand, der sich lohnt.

Zeige die Vielfalt bei den Speakern und im Programm

Bei inklusiven Events sollte die Vielfalt auch auf der Bühne widergespiegelt werden.

Verschiedenen Charaktere, Nationen und Sichtweisen bereichern jede Veranstaltung mit ihren Geschichten, Erfahrungen und Gedanken. Viele Vorurteile können so auch aufgelöst werden. Und Teilnehmende erhalten Informationen aus erster Hand. Menschen auf der Bühne sehen wir oft als Vorbilder, wir wollen auch so erfolgreich oder inspirierend sein. Wir haben Interesse daran, was sie sagen. Hören ihnen aufmerksam zu. Verinnerlichen die Botschaften und Ansichten.