Storytelling – ein wichtiger Aspekt bei der Planung jedes Events!
Storytelling – Geschichten faszinieren Menschen schon seit tausenden von Jahren. Schon in der Höhlenmalerei wurden Geschichten über Erfolge und Heldentaten erzählt.
Bis heute überbringen Geschichten Inhalte und Erfahrungen verständlicher, wecken Fantasie und Emotionen und bleiben im Gedächtnis. Im Gedächtnis zu bleiben gelingt Geschichten wesentlich besser als klassischen Vorträgen oder Präsentationen, da man sie mit eigenen Bildern und Empfindungen verknüpft.
Wir merken uns die Geschichten, von denen wir begeistert sind, die uns aufregen oder erfreuen, die, die Emotionen bei uns auslösen. Wir fühlen mit, versetzen uns selbst in die Protagonisten und sind fast schon selbt dabei.
Auch Events können durch Storytelling maßgeblich an Wirkung und Relevanz gewinnen. Bei Veranstaltungen beginnt die Story sogar schon vor dem Start und nach der Durchführung wird sie im Idealfall noch weitererzählt. Durch Storytelling erschafft man eine Erlebniswelt, in der jeder Teilnehmende die Möglichkeit hat, individuelle Werte und Erfahrungen zu sammeln.
Wann und für wen ist Storytelling eigentlich geeignet?
Als Maßnahme im Marketing kann Storytelling von jedem genutzt und eingesetzt werden. Storytelling wird von Unternehmen viel in der Werbung, Kommunikation und im Social-Media-Bereich verwendet, durch Emotionen und Geschichten sollen die Kunden erreicht und bewegt werden.
Aber auch bei Veranstaltungen kann es eine große und wichtige Rolle spielen! Fürs Storytelling braucht man nicht viel Geld, sondern Ideen und Kreativität, die Story muss fesselnd und stimmig sein und sich als roter Faden durch das komplette Event ziehen. Jeder kann dieses Mittel nutzen, um seine Zuhörer zu begeistern und zu fesseln. Hinter den meisten guten Ideen und Innovationen, Produkten, Unternehmen und Events stecken spannende Geschichten.
Worauf sollte man achten?
Ein roter Faden sollte sich konsequent durch das ganze Event ziehen, angefangen vor dem Event, bis in die Nachbereitung. Es braucht „nur“ ein durchdachtes Konzept und eine aussagekräftige Kernbotschaft – nicht ganz einfach, aber die Mühe lohnt sich definitiv!
Nur Informationen in eine Story zu verpacken reicht für ein gelungenes Event nicht aus, die Teilnehmer sollten einen Mehrwert erhalten und nicht nur berieselt werden. Dafür muss man die Zielgruppe kennen und die Inhalte und Botschaft individuell an diese anpassen, um möglichst viele Menschen mit seiner Botschaft zu erreichen.
Jede gute Geschichte braucht einen Spannungsbogen, mit Höhen und Tiefen. Beim Erzählen baut sich langsam eine Spannung auf, das Event stellt dann den Höhepunkt dar. Und auch nach Ende der Veranstaltung kann die Geschichte weitererzählt werden.
Durch persönliche Erfahrungen und Erlebnisse kann der Teilnehmer mitgenommen werden – auf seine eigene emotionale Reise.
Egal ob es sich um Messen, Festivals, Tagungen, Konferenzen, Feiern, Trainings oder Teamevents handelt, es lohnt sich immer mit einer richtig guten Story zu arbeiten. Die Teilnehmer sollen als Teil der Geschichte betrachtet werden, das Ziel beim Event-Storytelling sollte nicht sein, möglichst viele Veranstaltungen zu verkaufen, sondern Erlebnisse, Erfahrungen und Momente nachhaltig zu vermitteln.
Wie finde ich die richtigen Geschichten?
Zuerst allererst ist es wichtig die richtige Fragen zu stellen. Beispielsweise was man vermitteln will (welche Inhalte, Werte, Erfahrungen, Emotionen), welche Wirkung die Geschichte erzeugen soll oder was die Zielgruppe von dem Event erwartet. Was will ich eigentlich erzählen? Ein Märchen oder eine wahre Geschichte?
Ein Spannungsbogen wird durch Dramaturgie erzeugt. Durch Erlebnisse und Emotionen. Die Handlung kann entlang einer „Heldenreise“ erzählt werden. Die Teilnehmer können durch Emotionen abgeholt werden und wenn sie sich mit der Geschichte identifiziert können, sind sie aufmerksamer dabei.
In der typischen Heldenreise wird der Held oder die Heldin auf ein Abenteuer geschickt. Zu Beginn will er/sie dem Ruf nicht folgen. Das Ganze scheint zu groß, schwer und überwältigend. Am Ende kehren sie jedoch als Sieger wieder zurück. Dieses Grundkonzept findet man in allen Märchen, Sagen und Kulturen.
Auch andere sogenannte Archetypen können genutzt werden, um die Geschichte zu erzählen. Neben dem Helden gibt es vom Schöpfer, Rebell, Spaßmacher bis zum Weisen viele Möglichkeiten.
Zu jedem Zeitpunkt, ob vor, während oder nach dem Event sollten die Bedürfnisse der Zielgruppe im Auge behalten werden.
Erzähle die Geschichte zuerst deinen Kollegen und dir selbst. Und stelle dir dann die Frage, ob sie überzeugend und mitreisend ist. Würdest du die Story selbst anhören und weitererzählen?
Multisensorik beim Event Storytelling:
An einem Event mit spürbaren Erlebnissen wollen die Teilnehmer teilnehmen. Die Erfahrungen können gespürt, gerochen, gefühlt, gesehen und gehört werden. Storytelling ist cross- bzw. transmedial, Teile der Geschichte werden im Optimalfall auf verschiedenen Kommunikationskanälen gezeigt. Die einzelnen Teile sind so inszeniert, dass sie mit dem eigentlichen Event zusammen ein Gesamtbild erzeugen. Von der Einladung, Webseite/App, Location-Wahl, Catering, Deko, Gästeempfang, Programm, Give-Away bis zur Kommunikation nach dem Event.
Virtuelles Storytelling:
Storytelling kann auch virtuell sein. Gerade in der momentanen Situation, ausgelöst durch die Pandemie findet viel mehr digital und hybrid statt.
Bei virtuellen Veranstaltungen, wo Multisensorik nicht so möglich ist wie bei analogen ist es sogar noch wichtiger, die Teilnehmenden mit den Inhalten zu fesseln. Durch spannende Geschichten gewinnt man den Kampf um die Aufmerksamkeit.
In der virtuellen Welt trifft Storytelling mit Story Creation zusammen, die Teilnehmer können sich selbst einbringen und eine eigene, unvergessliche Geschichte mitgestalten.
Mehr zum Storytelling bei virtuellen, digitalen und hybriden Events gibts demnächst in Teil 2.